Projekt Lägerdorf

Wirtschaftsfaktor Zementwerk: So profitiert die Region

Die Zementproduktion ist ein wichtiger Motor der regionalen Wirtschaft – C2B sichert sie langfristig für Lägerdorf und Umgebung

Hunderte Arbeitsplätze, Wareneinkäufe in Millionenhöhe: Ein Zementwerk hat für die regionale Wirtschaft enorme Bedeutung. Das CIMA-Institut hat die ökonomischen Effekte des Werks Lägerdorf untersucht. Die Investitionen in das klimaneutrale Zementwerk kommen noch obendrauf – und sorgen dafür, dass die Region auch in Zukunft profitiert.

Wer einen Spaziergang durch Lägerdorf macht, der findet, eingerahmt von einer kleinen Grünfläche, eine weiße Statue: den Kreidehauer. „Sinnbild für die industrielle Entwicklung der Gemeinde Lägerdorf“, lautet die Inschrift. Der Kreideabbau und die Herstellung von Zement haben in der Kommune im Landkreis Steinburg (Schleswig-Holstein) eine Tradition von mehr als 160 Jahren. Und sie haben maßgeblich zum Wohlstand der Gemeinde wie auch der Region beigetragen. Generationen von Lägerdorferinnen und Lägerdorfern haben hier Arbeit gefunden, ebenso Menschen aus den Nachbargemeinden. 

Was genau sind die Effekte des Zementwerks Lägerdorf auf die regionale Wirtschaft und darüber hinaus? Um das herauszufinden, haben wir bei Holcim Deutschland das „CIMA Institut für Regionalwirtschaft“ mit einer ökonomischen Analyse beauftragt. Diese basieren auf Geschäftsdaten des Standorts für das Jahr 2022. Hier teilen wir einige zentrale Ergebnisse.

Mehr als 300 Arbeitsplätze – vor allem in der Region

314 Beschäftigte haben im Werk Lägerdorf Arbeit gefunden, darunter 42 Auszubildende und Dual Studierende. Holcim ist damit nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber, sondern auch einer der größten Ausbildungsbetriebe in der Region. Die gezahlte Lohnsumme beträgt insgesamt rund 18 Millionen Euro. Diese verbleiben zu großen Teilen am Standort sowie im direkten Umland: 95 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohnen im Kreis Steinburg oder den Nachbarkreisen Dithmarschen und Pinneberg. Vom Beschäftigungseffekt profitiert also vor allem die unmittelbare Region. Das zeigt sich auch darin, dass die Aktivitäten von Holcim rund 80 weitere Arbeitsplätze bei Lieferanten und Dienstleistern in der Umgebung tragen. Inklusive Lieferanten und Dienstleistern liegt der Beschäftigungseffekt in der Region somit bei fast 400 Arbeitsplätzen, der Einkommenseffekt bei knapp 21 Millionen Euro.

Methodik

Für die Analyse hat CIMA die ökonomischen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit von Holcim in Lägerdorf untersucht und eine sogenannte Input-Output-Berechnung erstellt.

Vereinfacht gesagt: Der Input ist das, was Holcim in Lägerdorf ausgibt – für Löhne, Waren, Dienstleistungen, Steuern (direkte Effekte). Der Output ist das, was am Ende an wirtschaftlichem Ergebnis dabei herauskommt. Denn Holcim bezahlt Lieferanten und Dienstleister, die wiederum Löhne und Steuern zahlen oder Waren und Dienstleistungen einkaufen (indirekte Effekte). Die Beschäftigten geben Teile ihres Gehalts in Restaurants, Blumenläden, Friseursalons und anderen Betrieben in der Region aus (induzierte Effekte). Mit sogenannten Verflechtungstabellen der Statistikbehörden lassen sich diese Effekte schätzen.